Freizeitangebote bieten einen hervorragenden Rahmen zur Erprobung und Etablierung inklusiven Denkens und Handelns in der Gesellschaft. Einschränkend muss allerdings angemerkt werden, dass es sich bei Freizeitangeboten oftmals nur um kurzfristige Events handelt („Feuerwerkpädagogik“). Eine nachhaltige Wirkung dieser Aktivitäten ist daher keinesfalls gesichert und bedarf regelmäßiger Wiederholungsaktivitäten. Aus diesem Grunde ist sowohl eine Fortführung von Angeboten als auch die Sicherung der Nachhaltigkeit dringend zu empfehlen:
- Es ist anzunehmen, dass nur durch einen regelmäßig stattfindenden längerfristigen Kontakt letztendlich inklusive Prozesse in Gang kommen oder sogar Freundschaften zwischen behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen entstehen. Das Agieren in gewohnten Situationen, die Anwesenheit von Freunden und eine Kontinuität im Betreuerstamm unterstützen inklusive Prozesse in außerordentlich hoher Art und Weise.
- Des Weiteren muss gesichert sein, dass die gemachten Erfahrungen positiver Art sind und in einer angenehmen Atmosphäre stattfinden. Positive Erfahrungen beeinflussen entscheidend jede weitere Erfahrung.
- Inklusive Angebote sollten nicht nur im Jugendalter, sondern auch im Kindesalter durchgeführt werden. So liegen im Kindesalter nur wenige Berührungsängste in Kontaktsituationen vor. Aus diesem Grunde wirkt eine frühzeitige Sensibilisierung im Kindesalter dem Entstehen von Vorbehalten und Berührungsängsten entgegen.
Neben diesen grundlegenden Vorbemerkungen lassen sich weitere Voraussetzungen zur Planung, Gestaltung und Durchführung inklusiver Freizeitangebote zusammenfassen: