7.1.2

Phase 2: Die Einrichtungssituation beleuchten

Leitindikatoren:

  • Einschätzungen, Wissen und Ideen von allen Beteiligten erkunden und zusammentragen (Mitarbeiter*innen, Leitung, Nutzer*innen, Eltern, andere Akteur*innen aus dem Sozialraum)
  • Umsetzung von Veranstaltungen zum Thema Inklusion
  • Bereiche identifizieren, aus denen noch Informationen fehlen
  • Prioritäten für die weitere Entwicklung festlegen

Phase 2: Die Einrichtungssituation beleuchten

1. Erkunden und Zusammentragen von Informationen

  • Für verschiedene Themenstellungen sollten unterschiedliche Gruppen gebildet werden
  • Für Personen, die an den Treffen verhindert sind oder ihre Meinung ungern vor einer großen Gruppe Preis geben, sollten andere Kommunikationswege zur Informationensammlung gefunden werden
  • Für die Mitarbeiter*innen bieten sich Fortbildungsveranstaltungen oder Workshops an
  • Was die Kinder und Jugendliche betrifft, so sind z.B. Versammlungen oder Foren, aber auch (begleitete) Befragungen denkbar
  • Eltern und andere Akteur*innen aus dem Sozialraum können mittels Fragebögen oder Veranstaltungen erreicht werden
  • Eingesetzte Fragebögen müssen ggf. in die jeweilige Landessprache übersetzt werden. Als Alternative ließe sich die Umfrage von einer Person begleiten. Diese Person sollte der jeweiligen Landessprache mächtig sein und als Dolmetscher*in fungieren können

2. Umsetzung von Veranstaltungen zum Thema Inklusion für Interessierte/Beteiligte

  • An einer solchen Veranstaltung werden die Indikatoren und Fragen geprüft, Ideen zu den unterschiedlichen Themen und für weitere Ideen ausgetauscht
  • Die nächsten Schritte im Prozess werden geplant und vereinbart
  • Der Sinn einer Veranstaltung besteht nicht darin, große Veränderungen vorzunehmen, sondern vielmehr um die Festlegung von Prioritäten

3. Bereiche identifizieren, aus denen noch Informationen fehlen

  • Für die weiteren Schritte systematisiert das Team die zusammengetragenen Informationen und benennt die Themen, für welche mehr Informationen seitens der verschiedenen Beteiligten notwendig sind
  • Wichtig ist es, alle relevanten Sichtweisen aufzugreifen, um an weitere Diskussionen und Analysen anknüpfen zu können; ggf. sollten weitere Befragungen/Veranstaltungen durchgeführt werden
  • Bereiche, aus denen noch Informationen fehlen, müssen systematisch erforscht werden

4. Bestimmung von Prioritäten für die weitere Entwicklung, Aktionsplan

  • Für weitere Diskussionen und Analysen ist die Berücksichtigung aller relevanten Sichtweisen von hoher Bedeutung
  • Ggf. sollten weitere Befragungen/Veranstaltungen durchgeführt werden
  • Erstellung einer Prioritätenliste. Diese sollte kurzfristige/langfristige Prioritäten beinhalten
  • Bei der Umsetzung von Prioritäten auf Umfang, Zeit und Ressourcen achten
  • Bei der Umsetzung der Prioritäten ist die Arbeitsaufteilung zu beachten
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Vorgehensweise bei der Umsetzung von Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit
7.1 Leitindikatoren für die Prozessgestaltung 7.1.1 Phase 1: Mit dem Index beginnen 7.1.2 Phase 2: Die Einrichtungssituation beleuchten 7.1.3 Phase 3: Einen inklusiven Plan entwerfen 7.1.4 Phase 4: Den inklusiven Plan in die Praxis umsetzen 7.1.5 Phase 5: Den Index-Prozess evaluieren 7.2 Erfahrungen mit der Umsetzung von inklusiven Aktivitäten in der Kinder- und Jugendarbeit – ausgewählte Praxisbeispiele 7.2.1 Der Beginn des Prozesses: Bildung von Inklusionsteams, Auftaktveranstaltungen, Planung der Unterstützung (Phase 1 und 2) 7.2.2 Wichtige Rahmenbedingungen und Voraussetzungen bei der Planung und Gestaltung sowie erste konkrete Aktivitäten (Phase 3 und 4) 7.2.3 Den Prozess nachhaltig unterstützen und evaluieren (Phase 5)
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