4.2

Inklusive Strukturen/Leitlinien etablieren: Barrierefreiheit und geeignete Strukturen für inklusive Angebote

Die zweite Ebene des Index für Inklusion sind die „inklusiven Strukturen“ bzw. „inklusive Leitlinien“ (so wird diese Dimension im Index für Kindertagesstätten genannt). Darunter fallen der Abbau räumlicher Barrieren aber auch kommunikativer Barrieren („einfach Sprache“, Blindenschrift, Gebärdensprache) oder andere Zugangsbeschränkungen (dies kann auch die fehlende Bereitschaft sein, bestimmte Personengruppen an bestimmten Angeboten teilhaben zu lassen). Weiterhin geht es um das zur Verfügung stellen von Informationen und Öffentlichkeitsarbeit. Eventuell müssen Flyer in „einfacher Sprache“ und „Freizeitwegweiser“ für Angebote gedruckt sowie Gebärdensprachdolmetscher*innen hinzugezogen werden usw. Was die Erreichbarkeit von Angeboten betrifft, so müssen ggf. Fahrdienste organisiert werden. Was die Inklusion behinderter Menschen betrifft, bezieht sich die Ebene inklusiver Strukturen beispielsweise auf:

  • Räumliche Barrierefreiheit
  • Sprachliche Barrierefreiheit (Wegweiser, Informationen in einfacher Sprache, ggf. Brailleschrift)
  • Anpassung der Angebote bzw. verbesserte Rahmenbedingungen zur Teilnahme an Angeboten (Heterogenität aller Beteiligter wird berücksichtigt, Partizipation wird ermöglicht)
  • Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung (explizites Ausschreiben inklusiver Angebote, Aufklärung von Eltern, Einbezug weiterer Akteur*innen aus dem Sozialraum usw.)
  • Mobilitätshilfen (Erreichbarkeit der Einrichtung/Angebote)
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Der Index für Inklusion als Orientierungs- und Umsetzungshilfe
4.1 Inklusive Kulturen schaffen: inklusives Denken ermöglichen durch Wertschätzung von Vielfalt und Sensibilisierung aller Beteiligten 4.2 Inklusive Strukturen/Leitlinien etablieren: Barrierefreiheit und geeignete Strukturen für inklusive Angebote 4.3 Inklusive Praktiken/Praxis entwickeln: Passgenaue Unterstützung und geeignete Angebote organisieren, aufbauen und nachhaltig implementieren
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