„Der Duft in meiner Nase“ ist eine Methode, die die Teilnehmenden dazu anregt, sich mit ihrem Geruchsempfinden zu beschäftigen: Was riecht angenehm für mich und was nicht? Ist ein Geruch, den ich als schlecht empfinde, für andere schön?
In diesem Spiel wird der Riechsinn der Teilnehmenden trainiert und so dafür sensibilisiert wie es ist, nicht oder eingeschränkt riechen zu können. Außerdem schafft die Methode ein Bewusstsein dafür, dass Dinge schwieriger durch ihren Geruch erkannt werden können als durch das Anschauen. Sie ist daher auch geeignet, um für Sehbehinderungen zu sensibilisieren.
Das Spiel bietet sich zum gegenseitigen Kennenlernen an. Es kann aber auch durchgeführt werden, wenn sich die Teilnehmenden schon kennen.
Die Spielenden lernen etwas von den anderen Teilnehmenden kennen, über das in der Regel nicht viel gesprochen wird: Was riecht denn nun eigentlich gut und was nicht?
Ablauf
Alle Teilnehmenden suchen sich eine Pflanze aus, deren Duft sie entweder schön oder nicht schön finden.
Tipp: Oft wird der Geruch stärker, wenn man die Pflanze zwischen den Fingern reibt.
Die Spielenden müssen sich den Duft ihrer Pflanze gut einprägen. Die Pflanze wird dann in eine kleine Dose gelegt und diese mit einem Deckel verschlossen.
Im Anschluss stellen sich die Teilnehmenden im Kreis auf oder sitzen in einem Kreis. In diesem geben sie ihre Dose so lange nach rechts weiter, bis die Spielleitung „Stopp!“ ruft. Ohne hineinzuschauen schnuppern dann alle an der Dose, die sie zu diesem Zeitpunkt in der Hand halten. Der Reihe nach berichten die Teilnehmenden nun wie sie den Geruch empfinden:
- Ähnelt er meiner Pflanze?
- Riecht er besser oder schlechter als meine Pflanze?
- Wie riecht er genau? Süßlich? Vielleicht nach Erde?
Dieser Ablauf wird solange wiederholt, bis alle wieder ihre Dose in der Hand halten, also ihren Geruch wiedererkannt haben.
Ein Angebot aus dem Heft „Inklusive Methoden für draußen von und für Outdoorfans“ (2021) Kreisjugendring Rems-Murr e.V. Backnang, S. 71.
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Dieses Angebot bezieht sich auf die Inklusion von Menschen mit folgenden Behinderungsformen
- Sinnesbehinderung
- Sehbehinderung
Weitere Informationen
Es gibt gute Alternativen, wenn es für die Teilnehmenden zu schwierig oder nicht möglich ist, sich auf einer Wiese zu bewegen:
• Die Spielleitung sucht die verschiedenen Pflanzen selbst aus und breitet sie auf einem Leintuch aus. Von dort können sich die Teilnehmenden ihre Pflanze bequem aussuchen.
• Es können Pflanzen in Blumentöpfen verwendet werden. Das macht die Methode zusätzlich geeignet für Innenräume und die Durchführung damit wetterunabhängig. - Sinnesbehinderung
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Vielfaltsmerkmale
- Identitätspolitische Herkunft
- Migration
- Religion / Weltanschauung
- Sexuelle Orientierung / Geschlechtliche Identität
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Altersgruppen
- Jugendliche
- Kinder
- 3 bis 6 Jahre
- 6 bis 12 Jahre
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Anwendende
- (Jugend-)Gruppenleitende
- Ehrenamtliche
- Fachkräfte
Weitere Informationen
Die Methode eignet sich für Kinder- und Jugendgruppen aller Art. Für Menschen mit eingeschränktem Geruchssinn ist sie allerdings nur bedingt geeignet. -
Handlungsfelder
- Kultur und Freizeit
- Ferienfreizeit
- Politik und Gesellschaft
- Ökologie / Umweltschutz
- Sensibilisierung
- Teilhabe
- Begegnung
- Kultur und Freizeit
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Organisationen
- Bildungseinrichtungen
- Einrichtung der Kinder- und Jugendarbeit
- Elternverbände / -initiativen
- Kindertagesstätten / Kindergärten
- Migrant*innenorganisationen
- Sonstige Vereine / Verbände / Initiativen
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Gruppengröße
- 10 bis 20 Personen
- Bis 10 Personen
Weitere Informationen
Welche Gruppengröße ideal ist richtet sich vor allem nach dem Alter der Teilnehmenden. Für jüngere Kinder sollte eher eine kleine Gruppengröße gewählt werden (etwa 5 Personen), da ihnen das Auseinanderhalten und Benennen von verschiedenen Gerüchen schwerfallen kann. Je älter die Kinder und Jugendlichen sind, desto größer kann auch die Gruppe sein. Bei einer großen Teilnehmendenzahl kann die Gruppe auch in Kleingruppen aufgeteilt werden. -
Fläche
- Kein konkreter Flächenbedarf
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Durchführungsorte
- In Präsenz
Weitere Informationen
Der Ort der Durchführung sollte genau so viele verschiedene Pflanzen bereithalten, wie Kinder oder Jugendliche am Spiel teilnehmen. Wiesen, Parks und Waldflächen eignen sich dafür besonders gut. Bei Teilnehmenden mit mobilen oder körperlichen Einschränkungen muss das Gelände auf entsprechende Barrierefreiheit geprüft werden. Bei schlechtem Wetter oder kalten Temperaturen kann die Methode auch in Innenräumen durchgeführt werden. Dann sollte es verschieden bepflanzte Blumentöpfe geben. -
Material
- Eigenes Material
- Kein spezielles Material
Weitere Informationen
Neben den Pflanzen, die entweder im Freien zur Verfügung stehen oder in Blumentöpfen mitgebracht werden, werden kleine Dosen benötigt. Jede*r Teilnehmende sollte eine Dose erhalten.
Bei den Dosen kann es sich zum Beispiel um alte Filmdosen handeln.
Personalbedarf
Anzahl: 1 Person
Weitere Informationen
Der Personalbedarf ist grundsätzlich von der Gruppengröße und dem Assistenzbedarf der einzelnen Teilnehmenden abhängig. Beim Dosen auf- und zuschrauben können sich die Teilnehmenden auch gegenseitig helfen.
Zeitaufwand
Vorbereitung: 1 Stunde(n)
Durchführung: 0,5 Stunde(n)
Vorbereitung: Sichtung einer geeigneten Fläche mit genügend Pflanzen oder Besorgung von genügend Topfpflanzen, Organisation der Dosen
Durchführung: Wie viel Zeit zur Durchführung benötigt wird hängt von der Gruppengröße und der Anzahl der Spieldurchgänge ab.
Nachbereitung: Eine Nachbereitung ist nicht notwendig.
Kostenaufwand
Kosten
50 Euro
Weitere Informationen
Es können Kosten entstehen, wenn die Pflanzen oder Dosen gekauft werden müssen.
Ansprechperson / -organisation
- Kreisjugendring Rems-Murr e.V.
E-Mail: vielfalt@jugendarbeit-rm.de
Weitere Informationen
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