Bei der Methode „Kleinster gemeinsamer Nenner“ handelt es sich um ein Kennenlern-Spiel, welches auch als Warm-Up-Spiel genutzt werden kann. Es kann vor einem Seminar, einer Aktion oder sonstigen Methode durchgeführt werden. Es eignet sich auch für eine Aktivierung zwischendurch, wenn die Konzentration der Teilnehmenden nachlässt oder es Bedarf nach Bewegung gibt.
Das Spielprinzip
Den Teilnehmenden werden Aufgaben gestellt, die sie nur gemeinsam in der Gruppe lösen können. Dabei gilt es immer den kleinsten gemeinsamen Nenner aller Teilnehmenden zu finden. Die Aufgaben können sein:
- Ein Tier, das alle gut oder nicht gut finden
- Eine Blume, die alle schön finden
- Ein Gericht, das alle gerne essen
- Etwas, das alle gerne mal erleben möchten
- Etwas, das alle für ein friedliches Miteinander unentbehrlich finden (zum Beispiel Toleranz oder Respekt)
- Etwas, das alle ihren Mitmenschen wünschen (zum Beispiel Gesundheit)
- Etwas, auf das eine Gesellschaft verzichten kann (zum Beispiel Diskriminierung von Personengruppen)
Die Aufgaben werden dem Alter der Teilnehmenden und der Gruppenzusammensetzung angepasst.
Haben die Teilnehmenden zu einer Aufgabe den kleinsten gemeinsamen Nenner gefunden, teilen sie ihn der anleitenden Person mit. Dann wird gemeinsam reflektiert:
- War es schwierig oder einfach den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden?
- Wie hat die Gruppe versucht die Aufgabe zu lösen? (Geordnete Diskussion, unruhige Diskussion, wurde auf Zettel geschrieben und so weiter)
- Konnten sich alle bei der Aushandlung beteiligen?
- Was können die Teilnehmenden bei der nächsten Aufgabe besser machen?
Ziel des Spieles ist es, dass die Teilnehmenden mehr übereinander erfahren und ihre Gemeinsamkeiten entdecken. Trotz körperlicher, kultureller und sonstiger Unterschiede, gibt es in der Regel immer einen kleinsten gemeinsamen Nenner. Die Teilnehmenden lernen, dass es trotz vermeintlicher Unterschiede immer auch etwas Verbindendes gibt.