Spurensuche

Wer sich in der Natur aufhält, entdeckt in der Regel nur wenige Tiere. Die meisten ziehen sich zurück, bevor sie entdeckt werden. Andere Arten sind ausschließlich in der Dämmerung oder nachts aktiv. Da jedoch alle Tiere viele mehr oder weniger deutliche Spuren hinterlassen, kann man viel über sie erfahren, wenn man auf ihre Spuren achtet.

Bei dieser Methode gehen die Teilnehmenden gemeinsam auf Spurensuche durch den Wald. Sie erhalten zuerst eine kurze Einführung und bewegen sich danach in kleinen Gruppen in einem vorher festgelegten Waldabschnitt. Eine leichtere Variante dieser Methode ist die Methode „Vorbereitete Spuren finden“.

Sämtliche Funde werden zum Beispiel mit Wäscheklammern markiert. Anschließend werden die Funde gemeinsam besprochen und bestimmt.

Ein Angebot aus dem Heft „Inklusive Methoden für draußen von und für Outdoorfans“ (2021) Kreisjugendring Rems-Murr e.V. Backnang, S. 49.

  • Dieses Angebot bezieht sich auf die Inklusion von Menschen mit folgenden Behinderungsformen

    • Körperliche Behinderung
    • Lernbehinderung / -schwierigkeiten
    • Psychische (seelische) Behinderung
    • Sinnesbehinderung
      • Hörbehinderung
    • Sprachbehinderung

    Weitere Informationen

    Das Gelände auf dem die Methode stattfinden soll, muss vorher abgelaufen und auf Barrierefreiheit geprüft werden: Ist es für Menschen mit Gehbehinderungen/im Rollstuhl geeignet? Welche individuellen Bedarfe der Teilnehmenden müssen im Gelände berücksichtigt werden?

    Die Methode eignet sich für Kinder- und Jugendgruppen aller Art. Für Menschen mit Seheinschränkungen ist die Teilnahme nur bedingt möglich.

    Zur Bestimmung der Funde kann ein Bestimmungsbuch hilfreich sein. Zum Beispiel:
    • „Welche Tierspur ist das? 106 Spuren und Fährten einfach bestimmen“ von Klaus Richarz, Alfred Limbrunner
    • „Tierspuren und Fährten erkennen & bestimmen“ von Gerd Ohnesorge, Bernd Scheiba

    Zusätzliche Tipps und Hinweise:

    Trittspuren: Das sind Spuren, die von den Tieren in feuchter Erde, im Schlamm oder im Schnee hinterlassen werden. Teilweise kann auch eine Aussage über das Alter der Spur gemacht werden, das heißt, wann das Tier dort gewesen ist.
    Fraßspuren: Zu den Fraßspuren zählen zum Beispiel Beutereste wie Knochen, Federn und Fell, aber auch angeknabberte Früchte und Samen oder Klopfspuren von Spechten an einem Baum. Anhand von Fraßspuren lässt sich die Tierart meistens bestimmen.
    Kot: Auch anhand des Kots kann oft die Tierart ermittelt werden. Achtung: Der Kot darf nicht angefasst werden! Fuchskot enthält häufig Eier des Fuchsbandwurms.
    Gewölle: Eulen und Greifvögel verspeisen ihre Nahrung mit Haut und Haaren, können diese aber nicht verdauen. Daher werden Fellhaare (bei Eulen auch Knochen) im Kropf gespeichert und nach der Mahlzeit als Gewölle von ihnen hervorgewürgt. Anhand des Gewölles kann die Tierart und das Beutespektrum des Räubers ermittelt werden.
    Ruhelager und Wohnbauten: Auch wenn Tiere schlafen oder ruhen, hinterlassen sie Spuren. Gelegentlich können auch Nester entdeckt werden, in denen die Tiere ihre Jungen aufziehen. Achtung: Bewohnte Nester sollten unbedingt in Ruhe gelassen werden!

  • Vielfaltsmerkmale

    • Identitätspolitische Herkunft
    • Migration
    • Religion / Weltanschauung
    • Sexuelle Orientierung / Geschlechtliche Identität
  • Altersgruppen

    • Erwachsene
    • Jugendliche
    • Kinder
      • 3 bis 6 Jahre
      • 6 bis 12 Jahre
  • Anwendende

    • (Jugend-)Gruppenleitende
    • Ehrenamtliche
    • Eltern
    • Fachkräfte
  • Handlungsfelder

    • Bildung und Arbeit
      • Bildung / Erziehung / Schule
    • Kultur und Freizeit
      • Ferienfreizeit
    • Politik und Gesellschaft
      • Ökologie / Umweltschutz
    • Teilhabe
      • Begegnung
  • Organisationen

    • Bildungseinrichtungen
    • Einrichtung der Kinder- und Jugendarbeit
    • Elternverbände / -initiativen
    • Migrant*innenorganisationen
    • Sonstige Vereine / Verbände / Initiativen
  • Gruppengröße

    • 10 bis 20 Personen
    • Bis 10 Personen

    Weitere Informationen

    Ab 2 Personen: Die Methode eignet sich gleichermaßen für kleine und große Gruppen.
  • Fläche

    • Kein konkreter Flächenbedarf

    Weitere Informationen

    Die benötigte Fläche hängt davon ab, wie viele Menschen an der Methode teilnehmen und wie lange diese durchgeführt werden soll.
  • Durchführungsorte

    • In Präsenz

    Weitere Informationen

    Das gewählte Gelände sollte zu den Bedarfen der Teilnehmenden passen. Das betrifft vor allem die Beschaffenheit des Bodens.
  • Material

    • Eigenes Material
    • Gemietetes / geliehenes Material

    Weitere Informationen

    • Bestimmungsbuch
    • Wäscheklammern oder sonstiges Material, um die Spurenfunde zu markieren

Personalbedarf

Anzahl: 1 Person

Weitere Informationen

Die Anzahl des Personals hängt von der Anzahl an Teilnehmenden und ihren Bedarfen ab.

Zusätzlich kann eine entsprechende Fachkraft für das Bestimmen der Spuren hinzugezogen werden. Das kann zum Beispiel ein*e Förster*in oder ein*e Wald- oder Naturpädagog*in sein.

Zeitaufwand

Vorbereitung: 1 Stunde(n)

Durchführung: 2 Stunde(n)

Vorbereitung: Sichtung eines geeigneten Geländes, Ausleihe oder Kauf eines Bestimmungsbuches

Durchführung: kurze Einführung in die Methode, bei der folgende Fragen geklärt werden: Worauf ist zu achten? Welche Spurentypen können entdeckt werden?, Spurensuche, gemeinsame Bestimmung der Spuren

Nachbereitung: keine

Kostenaufwand

Kosten
kostenlos

Weitere Informationen

Es können Kosten anfallen, wenn das Bestimmungsbuch oder das Material zum Markieren der Spurenfunde nicht aus dem eigenen Bestand abgedeckt oder ausgeliehen werden können. Weitere Kosten können für den Einsatz der Fachkraft anfallen.

Ansprechperson / -organisation

Weitere Informationen

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