Natur-Memory

Bei der Methode „Natur-Memory“ handelt es sich um eine Variante des Memory-Spiels, die im Freien gespielt wird. Dabei werden Gegenstände verwendet, die vor Ort in der Natur gefunden werden.

Vorbereitung

Die Anleitenden sammeln vorab verschiedene Naturalien. Das können zum Beispiel Blumen, Blätter und Steine sein. Wichtig ist, dass die Naturalien dort gesammelt werden, wo die Methode später umgesetzt werden soll. Ansonsten kann es für die Teilnehmenden schwierig werden, die Gegenstände in der Natur wiederzufinden.

Ablauf

Auf einem Tuch oder einer Decke werden die zuvor gesammelten Naturalien ausgebreitet und mit einem zweiten Tuch abgedeckt. Diesen Schritt dürfen die Teilnehmenden nicht sehen!

Danach versammeln sich alle Teilnehmenden um die Tücher und stehen im Kreis. Anschließend wird das obere Tuch für eine kurze Zeit abgenommen, sodass alle die darunterliegenden Naturalien sehen und sich diese einprägen können. Dann wird das Tuch wieder über den Gegenständen ausgebreitet.

Die Teilnehmenden schwärmen nun aus, um in der Umgebung möglichst viele der zuvor gesehenen Dinge zu sammeln. Gegebenenfalls kann die Zeit vorgegeben und zum Beispiel mit einer Stoppuhr gestoppt werden.

Anschließend trifft sich die Gruppe wieder am Ausgangspunkt. Es wird reihum erzählt, wer sich welche Naturalien merken konnte und welche davon auch gefunden wurden. Außerdem kann über die verschiedenen Gegenstände gesprochen werden. Dabei können zum Beispiel folgende Fragen beantwortet werden: Sind die Naturalien pflanzlichen oder tierischen Ursprungs? Um welche Pflanzenteile handelt es sich?

Die Aufgabe kann einzeln oder auch in Tandems oder Teams gelöst werden.

Ein Angebot aus dem Heft „Inklusive Methoden für draußen von und für Outdoorfans“ (2021) Kreisjugendring Rems-Murr e.V. Backnang, S. 61.

  • Dieses Angebot bezieht sich auf die Inklusion von Menschen mit folgenden Behinderungsformen

    • Körperliche Behinderung
    • Lernbehinderung / -schwierigkeiten
    • Psychische (seelische) Behinderung
    • Sinnesbehinderung
      • Hörbehinderung
      • Sehbehinderung
    • Sprachbehinderung

    Weitere Informationen

    Das Gelände, auf dem die Methode umgesetzt werden soll, muss vorher abgelaufen und auf Barrierefreiheit geprüft werden:
    Ist es für Menschen mit Gehbehinderungen oder Personen, die sich im Rollstuhl fortbewegen, geeignet?
    Welche individuellen Bedarfe der Teilnehmenden müssen im Gelände berücksichtigt werden?

    Für Menschen mit Sehbehinderungen ist die Methode nur bedingt geeignet.

  • Vielfaltsmerkmale

    • Identitätspolitische Herkunft
    • Migration
    • Religion / Weltanschauung
    • Sexuelle Orientierung / Geschlechtliche Identität
  • Altersgruppen

    • Jugendliche
    • Kinder
      • 3 bis 6 Jahre
      • 6 bis 12 Jahre
  • Anwendende

    • (Jugend-)Gruppenleitende
    • Ehrenamtliche
    • Eltern
    • Fachkräfte

    Weitere Informationen

    Ab 2 Personen: Die Methode eignet sich für Kinder- und Jugendgruppen aller Art.
  • Handlungsfelder

    • Bildung und Arbeit
      • Bildung / Erziehung / Schule
    • Kultur und Freizeit
      • Ferienfreizeit
    • Politik und Gesellschaft
      • Ökologie / Umweltschutz
    • Teilhabe
      • Begegnung
  • Organisationen

    • Bildungseinrichtungen
    • Einrichtung der Kinder- und Jugendarbeit
    • Elternverbände / -initiativen
    • Kindertagesstätten / Kindergärten
    • Migrant*innenorganisationen
    • Sonstige Vereine / Verbände / Initiativen
  • Gruppengröße

    • 10 bis 20 Personen
    • Bis 10 Personen

    Weitere Informationen

    Die Methode eignet sich gleichermaßen für kleine und große Gruppen.
  • Fläche

    • Kein konkreter Flächenbedarf
  • Durchführungsorte

    • In Präsenz

    Weitere Informationen

    Das gewählte Gelände sollte zu den Bedarfen der Teilnehmenden passen. Das betrifft vor allem die Beschaffenheit des Bodens.
  • Material

    • Kein spezielles Material

    Weitere Informationen

    • 2 Tücher oder Decken
    • Naturmaterialien aus der Umgebung (Zapfen, Früchte, Blätter, Rindenstücke, Gräser, Moose, Flechten, Äste, Blüten, Schneckenhäuser, Federn, Steine)
    • Eventuell Stoppuhr

Personalbedarf

Anzahl: 1 Person

Weitere Informationen

Der Personalbedarf ist grundsätzlich von der Gruppengröße und dem Assistenzbedarf der einzelnen Teilnehmenden abhängig. Teilnehmende mit Assistenzbedarf können auch in ein Tandem oder eine Gruppe eingebunden werden. Alternativ können sie auch von einer Betreuungsperson beim Suchen der Naturalien unterstützt werden.

Zeitaufwand

Vorbereitung: 1 Stunde(n)

Durchführung: 1 Stunde(n)

Vorbereitung: Sichtung eines geeigneten Geländes, Sammeln und Aufbereiten der Naturalien

Durchführung: Kurze Einführung in die Methode, gegebenenfalls Einteilen der Tandems oder Gruppen, Einprägen und Suchen der Naturalien, gemeinsame Auswertung

Nachbereitung: Entsorgung der Naturalien (sie werden möglichst wieder an den ursprünglichen Ort zurückgelegt)

Kostenaufwand

Kosten
kostenlos

Weitere Informationen

Da alle Gegenstände in der freien Natur gefunden und gesammelt werden können, fallen für die Durchführung keine Kosten an.

Ansprechperson / -organisation

Weitere Informationen

Ehrenamtsbörse „Itimi“
Sie haben selbst eine Behinderung und möchten sich ehrenamtlich engagieren?
Sie haben Angebote, bei welchen sich Menschen mit Behinderungen ehrenamtlich einbringen können?
Dann informieren Sie sich gerne bei der Ehrenamtsbörse Itimi über Ihre Möglichkeiten!

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