Die Gruppe findet sich zusammen und die Methode wird durch die Anleitenden erklärt.
Danach werden Zweierteams gebildet. Diese können entweder ausgelost werden oder die Teilnehmenden finden sich selbst zu zweit zusammen.
Haben sich die Tandems gefunden, bekommt eine Person pro Team mit einer Augenbinde die Augen verbunden. Die sehende Person führt nun die „blinde“ Person über Umwege zu einem beliebigen Baum. Diesen Baum darf die „blinde“ Person nun ausgiebig ertasten, befühlen und beriechen.
Wenn die „blinde“ Person das Gefühl hat, sich den Baum gut eingeprägt zu haben, geht es gemeinsam zum Ausgangspunkt zurück. Hierbei können ebenfalls gerne Umwege genommen werden. Dann darf die „blinde“ Person die Augenbinde abnehmen und nun sehend ihren Baum suchen.
Es folgt ein zweiter Durchgang, in dem die Rollen getauscht werden. Haben alle Tandems zwei Durchgänge durchlaufen, findet die Gruppe wieder zusammen. Nun wird über Erfahrungen gesprochen: Haben alle ihren Baum wiedergefunden? Was hat besonders Spaß gemacht? Was war herausfordernd?
Ziele und Inhalt der Methode
- Vertrauensübung mit Partner*in
- Achtsamkeit und Verantwortung im Umgang miteinander
- Tastsinnerfahrung
- Konzentration
- Selbsterfahrung als „blinde“ Person
Ein Angebot aus dem Heft „Inklusive Methoden für draußen von und für Outdoorfans“ (2021) Kreisjugendring Rems-Murr e.V. Backnang, S. 60.
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Dieses Angebot bezieht sich auf die Inklusion von Menschen mit folgenden Behinderungsformen
- Sinnesbehinderung
- Sehbehinderung
Weitere Informationen
Das Gelände auf dem die Methode stattfinden soll muss vorher abgelaufen und auf Barrierefreiheit geprüft werden:
Ist es für Menschen mit Gehbehinderungen oder Personen, die einen Rollstuhl nutzen, geeignet?
Welche individuellen Bedarfe der Teilnehmenden müssen bei der Wahl des Geländes berücksichtigt werden? - Sinnesbehinderung
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Vielfaltsmerkmale
- Identitätspolitische Herkunft
- Migration
- Religion / Weltanschauung
- Sexuelle Orientierung / Geschlechtliche Identität
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Altersgruppen
- Erwachsene
- Jugendliche
- Kinder
- 3 bis 6 Jahre
- 6 bis 12 Jahre
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Anwendende
- (Jugend-)Gruppenleitende
- Ehrenamtliche
- Eltern
- Fachkräfte
Weitere Informationen
Ab 2 Personen: Die Methode eignet sich für Kinder- und Jugendgruppen aller Art. Für Menschen mit Seheinschränkungen ist die Teilnahme nur bedingt möglich. -
Handlungsfelder
- Bildung und Arbeit
- Bildung / Erziehung / Schule
- Kultur und Freizeit
- Ferienfreizeit
- Politik und Gesellschaft
- Ökologie / Umweltschutz
- Sensibilisierung
- Teilhabe
- Begegnung
- Bildung und Arbeit
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Organisationen
- Bildungseinrichtungen
- Einrichtung der Kinder- und Jugendarbeit
- Kindertagesstätten / Kindergärten
- Migrant*innenorganisationen
- Sonstige Vereine / Verbände / Initiativen
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Gruppengröße
- 10 bis 20 Personen
- Bis 10 Personen
Weitere Informationen
Die Methode eignet sich gleichermaßen für kleine und große Gruppen. -
Fläche
- Kein konkreter Flächenbedarf
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Durchführungsorte
- In Präsenz
Weitere Informationen
Das gewählte Gelände sollte zu den Bedarfen der Teilnehmenden passen. Das betrifft vor allem die Beschaffenheit des Bodens. -
Material
- Eigenes Material
- Gemietetes / geliehenes Material
Weitere Informationen
Eine Augenbinde pro Zweierteam
Personalbedarf
Anzahl: 1 Person
Weitere Informationen
Je nach persönlichem Bedarf der Teilnehmenden muss eingeschätzt werden, welches Team eine betreuende Person benötigt und wie viele betreuende Personen dementsprechend insgesamt benötigt werden.
Zeitaufwand
Vorbereitung: 1 Stunde(n)
Durchführung: 1 Stunde(n)
Vorbereitung: Sichtung eines geeigneten Geländes, Besorgung der Augenbinden
Durchführung: kurze Einführung in die Methode, Tandems einteilen, zwei Durchgänge durchlaufen (jeweils den Baum einprägen und wiederfinden), gemeinsame Auswertung
Nachbereitung: Eine Nachbereitung ist nicht notwendig.
Kostenaufwand
Kosten
25 Euro
Weitere Informationen
Wenn sich im eigenen Bestand keine Augenbinden befinden und sie auch nicht ausgeliehen werden können, fallen für den Kauf Kosten an.
Ansprechperson / -organisation
- Kreisjugendring Rems-Murr e.V.
E-Mail: vielfalt@jugendarbeit-rm.de
Weitere Informationen
Ehrenamtsbörse „Itimi“
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