Das Spiel „Betriebsdrama“ eignet sich als Warm-Up-Spiel oder als Bewegungseinheit. Es kann vor einem Seminar, einer Aktion oder als eigenständige Übung durchgeführt werden.
Die Teilnehmenden üben beim Spielen sich schnell zu bewegen und schnell zu reagieren.
Außerdem wird auch das Miteinander in der Gruppe gefördert. Deshalb kann die Methode „Betriebsdrama“ auch gut als Kennenlernspiel oder Gruppenbildungsspiel genutzt werden.
Vorbereitung
Das Spiel wird sehr spannend, wenn es mit vielen Gruppen gespielt wird. Deshalb teilt man zum Beispiel 16 Teilnehmende in 4 Gruppen mit jeweils 4 Personen ein. 12 Teilnehmende werden ebenfalls in 4 Gruppen eingeteilt. Diese 4 Gruppen bestehen dann aber nur aus jeweils 3 Teilnehmenden.
Es werden so viele Karteikärtchen vorbereitet wie Personen mitspielen. Sind die Teilnehmenden in Gruppen mit jeweils 4 Personen eingeteilt, werden immer 4 Kärtchen mit demselben Betriebsnamen und unterschiedlichen Rollen im Betrieb beschriftet.
Zum Beispiel:
- Chef/Chefin Müller
- Vize/Vizin Müller
- Meister/Meisterin Müller
- Auszubildender/Auszubildende Müller
Für die Betriebsnamen sollten Nachnamen gewählt werden, die in der Regel einfach ausgesprochen werden können und sich deutlich voneinander unterscheiden. Dann können sich die Teilnehmenden gegenseitig gut verstehen. Zum Beispiel: Müller, Bader, Schulz, Hofer
Sind in den Gruppen nur 3 Personen, werden nur 3 Kärtchen für jeden Betrieb vorbereitet:
- Chef/Chefin Müller
- Meister/Meisterin Müller
- Auszubildender/Auszubildende Müller
Die Rolle „Vize/Vizin“ wird dann nicht aufgeschrieben.
Ablauf
Jede teilnehmende Person erhält ein beschriftetes Kärtchen. Wenn die Spielleitung das Startzeichen gegeben hat, bewegen sich alle durch den Raum. Dabei tauschen die Teilnehmenden ständig ihre Kärtchen untereinander aus. Sobald die Spielleitung „Betriebsdrama“ ruft, rufen alle Teilnehmenden gleichzeitig laut die Betriebsamen, die auf ihren Kärtchen stehen. Die Mitglieder der verschiedenen Betriebe suchen sich zusammen und setzen sich in einer ganz bestimmten Reihenfolge in einer Stuhlreihe hintereinander: Zuerst Chef/Chefin, dann Vize/Vizin, dann Meister/Meisterin und zuletzt Auszubildender/Auszubildende.
Gewonnen hat der Betrieb, dessen Mitglieder sich am schnellsten in der richtigen Reihenfolge auf die Stühle gesetzt haben. Bei Bedarf kann das Spiel dann von vorne beginnen.
Varianten
Die Spielenden können beim Kartentauschen verschiedene Aufgaben ausführen:
- Die Person, mit der man tauscht, freundlich grüßen.
- Der Person, mit der man tauscht, ein Kompliment machen.
- Beim Tauschen den Satz sagen: Wenn ich 1 Million Euro im Lotto gewinnen würde, dann würde ich mit dir…
Antworten können zum Beispiel sein:
… gerne um die ganze Welt reisen.
…auf den Mount Everest steigen.
Das Spiel wird lustiger und spannender, wenn pro Gruppe nur ein Stuhl zur Verfügung steht. In diesem Fall bleibt die Reihenfolge gleich: Chef/Chefin Müller setzt sich als erste Person auf den Stuhl und Auszubildender/Auszubildende Müller als letzte Person.
Wenn für die Teilnehmenden das Lesen schwierig ist, können die Kärtchen auch mit unterschiedlich großen und farbigen Punkten bemalt oder beklebt werden (pro Betrieb 1 Farbe und 3 bis 4 verschiedene Größen). Die Gruppen finden sich dann zuerst nach Farben zusammen. Beim Hinsetzen sitzt die Person mit dem größten Punkt auf dem ersten Stuhl und die Person mit dem kleinsten Punkt auf dem letzten Stuhl. Wenn mit nur 1 Stuhl pro Gruppe gespielt wird setzt sich die Person mit dem größten Punkt als erstes hin und die Person mit dem kleinsten Punkt als letztes.
Alle bei diesem Angebot aufgeführten Inhalte wurden zitiert aus: „…und die Tore schießt Lore. Inklusionssport auf den Weg gebracht“ (2015) Martin Sowa. verlag modernes lernen: Dortmund. S.185 f.
Ergänzt und aktualisiert von Martin Sowa.
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Dieses Angebot bezieht sich auf die Inklusion von Menschen mit folgenden Behinderungsformen
- Körperliche Behinderung
- Lernbehinderung / -schwierigkeiten
- Psychische (seelische) Behinderung
- Sinnesbehinderung
- Hörbehinderung
- Sehbehinderung
- Sprachbehinderung
Weitere Informationen
Bei bestimmten Behinderungsformen könnte Unterstützung bei der Teilnahme benötigt werden. Personen mit Sehbehinderungen können zum Beispiel mit Handführung zu ihrer Gruppe begleitet werden.
Rollstuhlfahrende können zu ihrer Gruppe fahren und sich im Rollstuhl neben den Stuhl setzen.
Wenn Personen mit Hörbehinderungen teilnehmen, können die Kärtchen zum Beispiel durch große Karteikarten ersetzt werden. Die Karten werden groß und dick mit einem Edding beschrieben und von den Teilnehmenden gut sichtbar in die Höhe gehalten.
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Vielfaltsmerkmale
- Identitätspolitische Herkunft
- Migration
- Religion / Weltanschauung
- Sexuelle Orientierung / Geschlechtliche Identität
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Altersgruppen
- Erwachsene
- Jugendliche
- Kinder
- 6 bis 12 Jahre
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Anwendende
- (Jugend-)Gruppenleitende
- Ehrenamtliche
- Eltern
- Fachkräfte
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Handlungsfelder
- Bildung und Arbeit
- Arbeit / Beschäftigung
- Ausbildung / Studium
- Bildung / Erziehung / Schule
- Übergang Schule - Beruf
- Kultur und Freizeit
- Ferienfreizeit
- Sport
- Teilhabe
- Begegnung
- Bildung und Arbeit
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Organisationen
- Betriebe / Beschäftigungsförderung
- Bildungseinrichtungen
- Einrichtung der Kinder- und Jugendarbeit
- Elternverbände / -initiativen
- Migrant*innenorganisationen
- Sonstige Vereine / Verbände / Initiativen
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Gruppengröße
- 10 bis 20 Personen
- 20 bis 50 Personen
Weitere Informationen
Ab 12 Personen: Am besten spielt man die Methode „Betriebsdrama“ mit mindestens 12 Personen und bildet mindestens 4 Gruppen. In jeder Gruppe sollten 3 bis 4 Mitglieder sein, um die 3 bis 4 Rollen zu besetzen. Das Spiel wird spannender, wenn mehr Gruppen zusammen spielen. -
Fläche
- Mindestens 50 m²
Weitere Informationen
Zur Durchführung braucht es genug Platz, damit sich die Spielenden frei und wild durcheinander bewegen können. Am besten wird das Spiel in einer Turnhalle, einem Gymnastikraum oder im Freien gespielt. Die genaue Größe der Fläche hängt von der Anzahl der Spielenden und ihren Bedarfen ab. -
Durchführungsorte
- In Präsenz
Weitere Informationen
Der Boden sollte eben sein, wenn Personen im Rollstuhl oder mit Geh- oder Sehbehinderungen teilnehmen. -
Material
- Eigenes Material
- Kein spezielles Material
Weitere Informationen
• Stift zum Beschriften oder Punkte in verschiedenen Farben und Größen zum Bekleben
• kleine Karteikärtchen, die am besten laminiert werden, nachdem sie beschriftet oder beklebt wurden
• 1 Stuhl pro teilnehmender Person
Personalbedarf
Anzahl: 1 Person
Weitere Informationen
Es wird eine Spielleitung benötigt, die die Spielregeln erklärt. Sie kann die Teilnehmenden auch bei der Durchführung unterstützen.
Ob weitere Personen benötigt werden, hängt von der Anzahl an Teilnehmenden und ihren Bedarfen ab.
Zeitaufwand
Vorbereitung: 0,25 Stunde(n)
Durchführung: 0,5 Stunde(n)
Nachbereitung: 0,25 Stunde(n)
Die Kärtchen sollten schon vor dem Spielbeginn vorbereitet werden. Dann wird keine Zeit zur Vorbereitung benötigt und das Spiel ist jederzeit bereit zum Einsatz.
Bei der Vorbereitung werden die Gruppen eingeteilt und die Spielregeln erklärt. Die Kärtchen werden verteilt und pro Gruppe jeweils 3 oder 4 Stühle in einer Reihe hintereinander platziert. Wenn jede Gruppe nur mit 1 Stuhl spielt, wird etwas weniger Zeit zur Vorbereitung und zum Aufräumen benötigt.
Die Dauer der Durchführung kann nach Lust und Laune gestaltet werden.
Am Ende werden die Kärtchen wieder eingesammelt und die Stühle aufgeräumt. Außerdem wird die Gruppe bestimmt, die gewonnen hat.
Kostenaufwand
Kosten
5 Euro
Weitere Informationen
In der Regel müssen kleine Karteikärtchen und ein paar Stifte oder farbige Punkte in unterschiedlichen Größen besorgt werden. Die Stühle gibt es in fast jedem Klassenzimmer oder Gruppenraum.
Ansprechperson / -organisation
- Martin Sowa
E-Mail: martin.sowa@gmx.net
Website: www.martin-sowa.de
Weitere Informationen
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