Warm Up-Spiel: Wortsalat

Bei der Methode „Wortsalat“ handelt es sich um ein Warm Up-Spiel, welches auch als Kennenlern-Spiel verwendet werden kann. Es kann vor einem Seminar, einer Aktion oder sonstigen Methode durchgeführt werden. Es eignet sich auch für eine Aktivierung zwischendurch, wenn die Konzentration der Teilnehmenden nachlässt oder es Bedarf nach Bewegung gibt.

Vor der Durchführung muss der Ort vorbereitet werden. Es werden Zettel mit verschiedenen Worten und Buchstaben darauf verteilt und versteckt. Je nach Zusammensetzung, Altersstruktur und Bedarfen der Teilnehmenden kann der Schwierigkeitsgrad der Verstecke entsprechend angepasst werden. Wichtig ist, dass die Teilnehmenden eine realistische Chance haben, alle Zettel zu finden. Ebenso müssen alle Teilnehmenden die Zettelverstecke erreichen können, zum Beispiel in Reichweite eines Menschen im Rollstuhl.

Ziel des Spieles ist es, dass die Teilnehmenden gemeinsam alle Zettel finden und versuchen aus den Buchstaben und Worten einen vollständigen Satz zu bilden. Dieser Satz kann zum Thema der Hauptveranstaltung passen oder eine Verhaltensregel für die Gruppe beschreiben. Alternativ zu einem Satz können die Worte aber auch in vorgegebene Gruppen sortiert werden.

Beispiel 1

Die Methode wird vor einem Workshop durchgeführt, der für den Alltag im Rollstuhl sensibilisieren soll. Der Satz, den die Anleitenden vorab in Einzelteilen verstecken, lautet: „Mit der richtigen Hilfe ist keine Barriere unüberwindbar.“ Jedes Wort kann einzeln auf ein Blatt geschrieben werden oder einzelne Worte werden in sich nochmal aufgeteilt, zum Beispiel: „Mit der richtig-en Hilfe ist k-eine Barriere un-überwindbar.“
Haben die Teilnehmenden alle Zettel gefunden und den Satz richtig zusammengesetzt, kann sein Inhalt diskutiert und besprochen werden.  Für dieses Beispiel können diskussionsanregende Fragen sein:

  • Könnt ihr euch wirklich vorstellen, dass jede Barriere überwindbar ist?
  • Was sind überhaupt Barrieren?
  • Wie kann gute Hilfe aussehen? Welche Haltung ist dafür nötig?

Tipp

Wenn die Worte auf den Zetteln einen zusammenhängenden Satz ergeben, kann es für die Teilnehmenden hilfreich sein zu wissen, wie viele Zettel sie insgesamt suchen müssen.

Beispiel 2

Die Methode wird vor einem Workshop oder einer Schulung durchgeführt (mit beliebigen Thema). Auf den Zetteln, die versteckt werden, stehen zwei Begriffsarten:
Die eine Wortgruppe beschreibt, was wichtig ist für ein gutes Miteinander in der Gruppe. Die andere Wortgruppe enthält Begriffe, die für das Gegenteil stehen.

Zum Beispiel

  • Positiv: Toleranz, ausreden lassen, Höflichkeit, Bitte, Danke, helfen und so weiter
  • Negativ: ins Wort fallen, unhöflich sein, ausgrenzen, schubsen und so weiter

Die Teilnehmenden müssen die gefundenen Begriffe der jeweiligen Kategorie zuordnen.

Sind alle Begriffe gefunden und eingeordnet, werden sie besprochen. Die positiven Begriffe können als Richtlinien für ein gutes Miteinander im Raum bleiben. Diese können zum Beispiel an eine Wand gehängt werden.

Tipp

Sind in der Gruppe Teilnehmende dabei, die eine Fremdsprache sprechen, können die Begriffe zum Teil in der entsprechenden Sprache aufgeschrieben werden. Die Teilnehmenden können die Aufgabe dann nur lösen, wenn alle zusammenarbeiten. So werden sie dabei für die Vielfalt innerhalb der Gruppe sensibilisiert.

  • Dieses Angebot bezieht sich auf die Inklusion von Menschen mit folgenden Behinderungsformen

    • Körperliche Behinderung
    • Lernbehinderung / -schwierigkeiten
    • Psychische (seelische) Behinderung
    • Sinnesbehinderung
      • Hörbehinderung
      • Sehbehinderung
    • Sprachbehinderung

    Weitere Informationen

    Bitte beachten: Je nach Behinderungsform kann eine persönliche oder technische Assistenz/Pflege erforderlich sein.

  • Vielfaltsmerkmale

    • Identitätspolitische Herkunft
    • Migration
    • Religion / Weltanschauung
    • Sexuelle Orientierung / Geschlechtliche Identität
  • Altersgruppen

    • Erwachsene
    • Jugendliche
    • Kinder
      • 6 bis 12 Jahre
  • Anwendende

    • (Jugend-)Gruppenleitende
    • Ehrenamtliche
    • Eltern
    • Fachkräfte
  • Handlungsfelder

    • Bildung und Arbeit
      • Arbeit / Beschäftigung
      • Ausbildung / Studium
      • Bildung / Erziehung / Schule
      • Übergang Schule - Beruf
    • Kultur und Freizeit
      • Interkulturelle Kommunikation
    • Politik und Gesellschaft
      • Mobilität / Barrierenüberwindung
    • Sensibilisierung
    • Teilhabe
      • Begegnung
  • Organisationen

    • Betriebe / Beschäftigungsförderung
    • Bildungseinrichtungen
    • Einrichtung der Kinder- und Jugendarbeit
    • Elternverbände / -initiativen
    • Migrant*innenorganisationen
    • Sonstige Vereine / Verbände / Initiativen
  • Gruppengröße

    • 10 bis 20 Personen
    • Bis 10 Personen

    Weitere Informationen

    ab 2 Personen
  • Fläche

    • Kein konkreter Flächenbedarf

    Weitere Informationen

    Für die Methode gibt es keinen konkreten Flächenbedarf.
  • Durchführungsorte

    • In Präsenz
  • Material

    • Eigenes Material
    • Kein spezielles Material

    Weitere Informationen

    Für die Methode werden lediglich Papierstreifen und ein Stift benötigt, um die Worte und Buchstaben aufzuschreiben.

Personalbedarf

Anzahl: 1 Person

Weitere Informationen

Für die Methode ist eine anleitende Person ausreichend.

Zeitaufwand

Vorbereitung: 0,5 Stunde(n)

Durchführung: 0,5 Stunde(n)

Die Vorbereitung umfasst die Beschriftung der Zettel und das Verstecken.

Die Durchführungszeit richtet sich nach der Menge der versteckten Zettel und der Komplexität der Aufgabe um sie zusammenzustellen.

Kostenaufwand

Kosten
kostenlos

Weitere Informationen

Bei dieser Methode fallen keine Kosten an.

Ansprechperson / -organisation

Weitere Informationen

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Sie haben Angebote, bei welchen sich Menschen mit Behinderungen ehrenamtlich einbringen können?
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