Rollbrettfähre

Das Spiel „Rollbrettfähre“ eignet sich als Warm-Up-Spiel oder zur Aktivierung zwischendurch. Es kann vor einem Seminar, einer Methode oder auch als eigenständige Übung durchgeführt werden.

Das Spiel stärkt das Miteinander und die Verständigung in der Gruppe. Die Teilnehmenden können mit der Methode ihre Koordinationsfähigkeit trainieren.

 

Ablauf

Die Teilnehmenden werden in 2 bis 4 Gruppen eingeteilt. Es gibt 3 Spielrollen pro Gruppe:

  • 1 Fährkapitän*in
  • 2 Fährenzieher*innen beziehungsweise Lader*innen

Für jede Gruppe werden 2 Turnmatten in einem Abstand von 3 bis 4 Metern auf den Hallenboden gelegt. Die Turnmatten bilden in diesem Spiel die beiden Ufer. Die Fährenzieher*innen beziehungsweise Lader*innen stellen sich auf die Turnmatten. Zwischen die Turnmatten wird ein Rollbrett gelegt, das eine Fähre darstellen soll. Am Rollbrett wird an den beiden kurzen Seiten jeweils ein Gymnastikseil befestigt. An den Seilen können die Fährenzieher*innen das Rollbrett zwischen den Ufern hin- und herziehen.

Die Person, die Fährkapitän*in ist, setzt sich auf das Rollbrett. Dann bekommt sie von einer der Personen, die Lader*innen sind, ein Sandsäckchen auf den Kopf gelegt. Alle Sandsäckchen liegen auf dem einen Ufer und sollen zum anderen Ufer transportiert werden. Die Gruppe versucht nun so viele Sandsäckchen wie möglich nacheinander zum gegenüberliegenden Ufer zu transportieren. Das Sandsäckchen darf von der Person, die Fährkapitän*in ist, nicht mit den Händen festgehalten werden. Gewonnen hat die Gruppe, die am schnellsten alle Sandsäckchen von der einen zur anderen Matte transportiert hat.

 

Variante

Alle Teilnehmenden in der Gruppe sind einmal Fährkapitän*in. Dann gewinnt die Gruppe, in der alle Kapitän*innen einmal an der Reihe waren und alle gemeinsam die Sandsäckchen am schnellsten an das andere Ufer transportiert haben.

Wichtig ist, dass vorsichtig an den Seilen gezogen wird, damit die Fährkapitän*innen das Gleichgewicht halten können und die Sandsäckchen nicht vom Kopf fallen.

Alle bei diesem Angebot aufgeführten Inhalte wurden zitiert aus: „…und die Tore schießt Lore. Inklusionssport auf den Weg gebracht“ (2015) Martin Sowa. verlag modernes lernen: Dortmund. S. 22.

Ergänzt und aktualisiert von Martin Sowa.

  • Dieses Angebot bezieht sich auf die Inklusion von Menschen mit folgenden Behinderungsformen

    • Körperliche Behinderung
    • Lernbehinderung / -schwierigkeiten
    • Psychische (seelische) Behinderung
    • Sinnesbehinderung
      • Hörbehinderung
      • Sehbehinderung
    • Sprachbehinderung

    Weitere Informationen

    Für die verschiedenen Rollen sollten die Spielenden sitzen oder die Armmuskeln einsetzen können. Das muss bei der Rollenverteilung berücksichtigt werden.

    Das Spiel „Rollbrettfähre“ wurde erfunden, weil eine teilnehmende Person keine Arme hatte. Sie konnte das Sandsäckchen auf ihrem Kopf transportieren.

    Dieses Spiel zeigt, dass viele neue Spielformen entstehen können, wenn versucht wird, alle Teilnehmenden mit ihren Bedarfen und Fähigkeiten einzubinden.

  • Vielfaltsmerkmale

    • Identitätspolitische Herkunft
    • Migration
    • Religion / Weltanschauung
    • Sexuelle Orientierung / Geschlechtliche Identität
  • Altersgruppen

    • Erwachsene
    • Jugendliche
    • Kinder
      • 6 bis 12 Jahre
  • Anwendende

    • (Jugend-)Gruppenleitende
    • Ehrenamtliche
    • Eltern
    • Fachkräfte
  • Handlungsfelder

    • Bildung und Arbeit
      • Ausbildung / Studium
      • Bildung / Erziehung / Schule
      • Übergang Schule - Beruf
    • Kultur und Freizeit
      • Ferienfreizeit
      • Sport
    • Teilhabe
      • Begegnung
      • Partizipation
  • Organisationen

    • Betriebe / Beschäftigungsförderung
    • Bildungseinrichtungen
    • Einrichtung der Kinder- und Jugendarbeit
    • Elternverbände / -initiativen
    • Migrant*innenorganisationen
    • Sonstige Vereine / Verbände / Initiativen
  • Gruppengröße

    • 10 bis 20 Personen
    • Bis 10 Personen

    Weitere Informationen

    6 bis 12 Personen: In jeder Gruppe müssen mindestens 3 Personen sein, damit alle Spielrollen besetzt werden können. An der Methode sollten mindestens 6 Personen teilnehmen, die in 2 Gruppen spielen. Es können höchstens 12 Personen in 4 Gruppen teilnehmen.
  • Fläche

    • Mindestens 75 m²

    Weitere Informationen

    Die Größe des Durchführungsortes ist abhängig von der Anzahl an Teilnehmenden.
  • Durchführungsorte

    • In Präsenz

    Weitere Informationen

    Die Methode wird am besten in einer Turnhalle oder einem großen Raum gespielt. Sie kann aber auch im Freien gespielt werden, wenn der Boden glatt und eben ist. Nur so können die Rollbretter gut über den Boden gezogen werden.
  • Material

    • Eigenes Material
    • Gemietetes / geliehenes Material

    Weitere Informationen

    Pro Gruppe:
    • 1 Rollbrett
    • 2 Gymnastikseile
    • 2 Turnmatten
    • 6 bis 10 Sandsäckchen

Personalbedarf

Anzahl: 1 Person

Weitere Informationen

Die Anzahl der Mitarbeitenden ist abhängig von der Anzahl der Teilnehmenden. Wenn 2 Gruppen gegeneinander spielen, ist 1 Spielleitung ausreichend.

Zeitaufwand

Vorbereitung: 0,25 Stunde(n)

Durchführung: 0,5 Stunde(n)

Nachbereitung: 0,25 Stunde(n)

Bei der Vorbereitung werden die Materialien aufgebaut. Die Spielleitung erklärt das Spiel und teilt die Gruppen ein.

Die Dauer der Durchführung richtet sich nach der Anzahl an Teilnehmenden und danach, wie lange gespielt werden soll.

Bei der Nachbereitung wird die Gruppe bestimmt, die das Spiel gewonnen hat. Außerdem werden die Materialien wieder abgebaut.

Kostenaufwand

Kosten
kostenlos

Weitere Informationen

Es können Kosten in Höhe von etwa 200 Euro anfallen, wenn 2 Rollbretter, 20 Sandsäckchen, 4 Gymnastikseile und die Turnmatten erst noch gekauft werden müssen. Die Gegenstände können aber auch oft von Schulen oder Vereinen ausgeliehen werden.

Ansprechperson / -organisation

Weitere Informationen

Ehrenamtsbörse „Itimi“
Sie haben selbst eine Behinderung und möchten sich ehrenamtlich engagieren?
Sie haben Angebote, bei welchen sich Menschen mit Behinderungen ehrenamtlich einbringen können?
Dann informieren Sie sich gerne bei der Ehrenamtsbörse Itimi über Ihre Möglichkeiten!

Rollstuhlkarte „Wheelmap“
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