Genderfluid

Genderfluide Menschen haben eine Geschlechtsidentität, die nicht eindeutig ‚männlich‘ oder eindeutig ‚weiblich‘ ist. Männlich und weiblich sind dabei nicht feste Kategorien, sondern werden eher als zwei Extrempunkte verstanden. Auf dieser Linie befinden sich dann ganz viele unterschiedliche Geschlechtsidentitäten zwischen männlich und weiblich. Dabei kann man sich auch zugleich als männlich und als weiblich fühlen.

Der Begriff genderfluid stammt aus dem Englischen und setzt sich zusammen aus dem Begriff „gender“ (deutsch: „soziales Geschlecht“) und „fluid“ (deutsch: „flüssig“). Er wird als Selbstbezeichnung für eine Geschlechtsidentität im nicht-binären oder genderqueeren Spektrum verwendet. Genderfluid im engeren Wortsinn beschreibt eine Geschlechteridentität, die changiert/fluktuiert, also nicht festgelegt, sondern fließend ist, z.B. zwischen männlich/weiblich. Teilweise wird der Begriff aber auch synonym mit ‚nicht-binär‘ verwendet und kann dann auch Geschlechtsidentitäten meinen, die sich zwischen den Polen männlich/weiblich befinden oder die beides umfassen.


Literatur

  • Budge, Stephanie (2016): Genderqueer. In: Goldberg, Abbie E. (Hrsg.): The SAGE encyclopedia of LGBTQ studies. Thousand Oaks: Sage, S. 461-463.