Das Rudern ist eine inklusive Variante des klassischen Teamsports. Es wird in Kooperation mit einem Ruderclub oder Ruderverein umgesetzt, der sich im selben Ort oder in der Nähe befindet.

Das Rudern wird als eigenständige Sporteinheit durchgeführt. Es trainiert nicht nur die Rücken-, Bauch-, Bein- und Schultermuskulatur, sondern auch die Koordination, das Gleichgewicht und die Interaktion in der Gruppe. Daher eignet es sich auch für Gruppenbildungsprozesse.

Ablauf

Zuerst sollten sich alle Teilnehmenden aufwärmen und dehnen.

Nach einer kurzen Einweisung tragen die Anwesenden das Trainingsboot gemeinsam an den Fluss oder See. Das Boot wird anschließend inklusiv besetzt.

Die erste Gruppe besteigt das Boot, um die Trainingsstunde zu beginnen. Jede Gruppe besteht idealerweise aus folgender Besetzung: 1 Trainer*in, 3 Jugendliche und 1 Begleitperson. Nehmen weitere Teilnehmende am Rudern teil, trainieren sie an der Rudermaschine, bis sie an der Reihe sind.

Alle bei diesem Angebot aufgeführten Inhalte wurden zitiert aus: „…und die Tore schießt Lore. Inklusionssport auf den Weg gebracht“ (2015) Martin Sowa. verlag modernes lernen: Dortmund. S. 112-113.

Ergänzt und aktualisiert von Martin Sowa.

  • Dieses Angebot bezieht sich auf die Inklusion von Menschen mit folgenden Behinderungsformen

    • Körperliche Behinderung
    • Lernbehinderung / -schwierigkeiten
    • Psychische (seelische) Behinderung
    • Sinnesbehinderung
      • Hörbehinderung
      • Sehbehinderung
    • Sprachbehinderung

    Weitere Informationen

    Je nach Einschränkungen der Teilnehmenden müssen gegebenenfalls Hilfsmittel eingesetzt werden oder Inklusionshelfer*innen unterstützen. Es kann sein, dass manchen Teilnehmenden beim Ein- und Aussteigen geholfen werden muss.

    Die Teilnehmenden sollten schwimmen können und in jedem Fall Rettungswesten tragen.

    Schlechtes Wetter kann dazu führen, dass die Aktion nicht umgesetzt werden kann. Das muss zuvor anhand der Fähigkeiten und Bedürfnisse der Teilnehmenden eingeschätzt werden. Gegebenenfalls muss auch eine Rücksprache mit dem Ruderclub oder Ruderverein erfolgen.

  • Vielfaltsmerkmale

    • Identitätspolitische Herkunft
    • Migration
    • Religion / Weltanschauung
    • Sexuelle Orientierung / Geschlechtliche Identität
  • Altersgruppen

    • Erwachsene
    • Jugendliche
  • Anwendende

    • (Jugend-)Gruppenleitende
    • Ehrenamtliche
    • Eltern
    • Fachkräfte
  • Handlungsfelder

    • Bildung und Arbeit
      • Arbeit / Beschäftigung
      • Ausbildung / Studium
      • Bildung / Erziehung / Schule
      • Übergang Schule - Beruf
    • Identität und Persönlichkeit
      • Persönlichkeit stärken / Empowerment
    • Politik und Gesellschaft
      • Mobilität / Barrierenüberwindung
    • Teilhabe
      • Begegnung
      • Partizipation
  • Organisationen

    • Betriebe / Beschäftigungsförderung
    • Bildungseinrichtungen
    • Einrichtung der Kinder- und Jugendarbeit
    • Elternverbände / -initiativen
    • Migrant*innenorganisationen
    • Sonstige Vereine / Verbände / Initiativen
  • Gruppengröße

    • Bis 10 Personen

    Weitere Informationen

    An diesem Angebot nehmen idealerweise 3 bis 9 Jugendliche teil. Wie viele Jugendliche im Boot Platz nehmen sollten, orientiert sich an der Größe des Boots sowie an den Fähigkeiten der Teilnehmenden. Meistens wird das Boot mit 3 Jugendlichen besetzt. Benötigen die Teilnehmenden eine 1:1-Betreuung, nehmen weniger Jugendliche und mehr Begleitpersonen im Boot Platz. Sollten mehr Jugendliche am Angebot teilnehmen oder zu wenig Boote vorhanden sein, überbrücken die restlichen Teilnehmenden die Wartezeit, indem sie an der Rudermaschine trainieren.
  • Fläche

    • Kein konkreter Flächenbedarf

    Weitere Informationen

    Anstatt einer konkreten Fläche wird bei diesem Angebot ein befahrbarer Fluss oder See benötigt.
  • Durchführungsorte

    • In Präsenz

    Weitere Informationen

    Es sollte sich um einen langsam fließenden Fluss handeln. Bei der Wahl des Flusses oder Sees sollten die Fähigkeiten der Teilnehmenden berücksichtigt werden.
  • Material

    • Eigenes Material
    • Gemietetes / geliehenes Material

    Weitere Informationen

    Für das Rudern bietet sich eine Kooperation mit einem Ruderclub oder Ruderverein an.

    Hier können sowohl das Boot als auch Rettungs- und Schwimmwesten ausgeliehen werden. Gegebenenfalls stehen auch Helme zur Leihe bereit.

Personalbedarf

Anzahl: 2 Personen

Weitere Informationen

Der Personalbedarf orientiert sich an der Gruppengröße und am Unterstützungsbedarf der Teilnehmenden. In der Regel werden 1 bis 2 Begleitpersonen benötigt. Werden die Teilnehmenden in 2 Gruppen aufgeteilt, sollte jede Gruppe von einer Person betreut werden.

Die Begleitpersonen sollten schwimmen können. Außerdem sollte ein Vereinsmitglied anwesend sein, das als Trainer*in ausgebildet ist.

Zeitaufwand

Vorbereitung: 1 Stunde(n)

Durchführung: 2 Stunde(n)

Nachbereitung: 1 Stunde(n)

Die Anfahrt zum Ruderclub variiert je nach Standort. Die Teilnehmenden sollten sich vorab aufwärmen und dehnen. Bei der Vorbereitung müssen die Regeln erklärt und die Schwimmwesten angezogen werden. Außerdem müssen gegebenenfalls Gruppen eingeteilt werden. Für die Anfahrt und Vorbereitung sollte eine halbe Stunde bis Stunde eingeplant werden.

Die Durchführungsdauer ist variabel. Meistens wird 1 bis 2 Stunden gerudert beziehungsweise an der Rudermaschine trainiert.

Nach dem Rudern müssen die Schwimmwesten ausgezogen werden und die Anwesenden ihren Heimweg antreten. Hierfür sollte ebenfalls eine halbe Stunde bis Stunde eingeplant werden.

Kostenaufwand

Kosten
kostenlos

Weitere Informationen

Die Kosten sind abhängig von der Kooperation und Nähe zu einem Ruderclub oder Ruderverein. Im Idealfall ist die Durchführung des Angebots für alle Teilnehmenden kostenlos.

Es fallen gegebenenfalls Kosten für die Hin- und Rückfahrt an. Außerdem wird womöglich eine Teilnahmegebühr oder Mietgebühr fällig.

Eine finanzielle Unterstützung kann durch Anträge bei den entsprechenden Sportverbänden oder bei Organisationen wie der Aktion Mensch gelingen. Auch Zeitungsaufrufe können helfen, um sich zum Beispiel ein eigenes Ruderboot anschaffen zu können.

Wenn zum Beispiel eine Schule und ein Verein eng miteinander kooperieren, können auch Zuschüsse über die Fördermaßnahme „Kooperation Schule – Verein“ beantragt werden.

Ansprechperson / -organisation

Weitere Informationen

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