Bei der Methode „Standbild“ handelt es sich um ein Warm-Up-Spiel. Es kann vor einem Seminar, einer Aktion oder sonstigen Methode durchgeführt werden. Es eignet sich auch für eine Aktivierung zwischendurch, wenn die Konzentration der Teilnehmenden nachlässt oder es Bedarf nach Bewegung gibt.
Für das Spiel sollte vorab etwas Platz geschaffen werden. Sind Stühle, Tische oder sonstige Möbel und Gegenstände im Raum, sollten diese zur Seite geschoben werden. Ziel des Spieles ist es, dass sich die Teilnehmenden nach speziellen Vorgaben zu einem Standbild zusammensetzen.
Ablauf
Die Teilnehmenden finden sich zusammen. Der*die Anleiter*in gibt nun das Thema des Standbildes vor. Je nach Gruppenzusammensetzung und Alter der Teilnehmenden, kann ein niederschwelliges Thema oder etwas Abstraktes gewählt werden. Zum Beispiel:
„Stellt euch zu einem Bild zum Thema Bauernhof zusammen!“
Daraufhin überlegen die Teilnehmenden gemeinsam, was auf einem Bauernhof zu finden ist und wie sie es nachstellen können. Dabei können Teilnehmende entweder einzeln oder zu zweit Tiere, Gegenstände, Häuser und so weiter nachahmen. Zum Beispiel: für ein Huhn können die Arme angewinkelt werden, für ein Haus können sich zwei Teilnehmende gegenüberstehen und mit den Armen ein Dach nachahmen und so weiter. Je nach Gruppe und Teilnehmenden kann die Motivfindung komplett der Gruppe überlassen werden oder durch die betreuenden Personen angeleitet werden. Haben alle etwas gefunden, das sich nachahmen lässt, stellen sich die Teilnehmenden zu einem Bild zusammen. Hierbei können einzelne Teilnehmende als Regisseure fungieren und das Gesamtbild im Auge behalten und gegebenenfalls „nachbessern“. Haben alle ihren Platz gefunden, ahmen sie ihr Tier, ihren Gegenstand und so weiter nach und stehen dabei ganz still. Der*die Anleitende macht ein Foto vom Standbild und zeigt es den Teilnehmenden. Je nachdem wie zufrieden diese damit sind, kann das Bild neu komponiert werden oder es wird ein nächstes Thema umgesetzt.
Vorteil der Methode ist, dass kein Material benötigt wird und keine sonstige Vorbereitung erforderlich ist. Die Methode eignet sich auch für alle Zielgruppen und Bedarfe. Jede*r fügt sich entlang seiner Möglichkeiten in das Standbild mit ein. Körperliche oder sonstige Einschränkungen spielen dabei keine Rolle.
Variante
Teilnehmende, die eine Fremdsprache sprechen, können das jeweils vorgegebene Thema und die einzelnen nachgestellten Teile in die entsprechende Sprache übersetzen. Dann versuchen es alle anderen Teilnehmenden nachzusagen. Dabei werden die Teilnehmenden für die Vielfalt innerhalb der Gruppe sensibilisiert.